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Der richtige Zeitpunkt für eine Zahnspange: Wann sollten Kinder anfangen?

Der richtige Zeitpunkt für eine Zahnspange: Wann sollten Kinder anfangen?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 8 Minuten

Invisalign Frankfurt


Zahnspangen sind nicht nur im Erwachsenenalter, sondern auch im Kindesalter ein Thema. Oftmals werden erste Zahnfehlstellungen bereits von den Eltern im Kleinkindalter erkannt; etwaige Fehlstellungen des Gebisses werden zudem oft vom Kinderarzt oder vom Schularzt diagnostiziert und das Kind an einen Kieferorthopäden überwiesen, allerdings kann auch ohne Überweisung ein Besuch beim Kieferorthopäden sinnvoll sein. Im Folgenden soll der Frage, ab wann die Zahnspange für Kinder geeignet ist, im Detail auf den Grund gegangen werden.

Die Zahnspange: ab wann sie für Kinder geeignet ist

Das richtige Alter für eine kieferorthopädische Behandlung mit fester oder herausnehmbarer Zahnspange hängt von der Art der Zahn- und Kieferfehlstellungen ab. Bei manchen Fehlstellungen des Gebisses kann bereits eine Therapie des Milchgebisses sinnvoll sein. Dies fällt unter die Kategorie der sogenannten „Frühbehandlung“. Das Positive an einer solchen Frühbehandlung ist, dass sogenannte Leeway-Spaces (Platzreserven) genutzt werden können, um das Wachstum des kindlichen Kiefers positiv zu beeinflussen. Dadurch können schwerwiegende Fehlentwicklungen der Zähne bzw. des Kiefers verhindert werden.

Die erste Vorstellung beim Kieferorthopäden

Aus den soeben genannten Gründen ist es sinnvoll, das Kind bereits früh beim Kieferorthopäden vorzustellen. Das passende Alter liegt dabei etwa zwischen fünf und neun Jahren – vorausgesetzt, es werden nicht schon im jüngeren Lebensalter Auffälligkeiten des Kiefers bzw. der Zähne beobachtet.
Durch eine frühe Konsultation beim Kieferorthopäden können Fehlstellungen des Gebisses schnell diagnostiziert und adäquat therapiert werden. Zudem sind auch präventive Maßnahmen möglich, um Zahn- und Kieferfehlstellungen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die folgenden Beispiele zeigen auf, wann eine frühe Therapie mittels Zahnspange für Kinder sinnvoll ist:

Traumatischer Tiefbiss

Bei dieser Fehlstellung beißt sich das Kind mit den unteren Schneidezähnen in den Gaumen.

Kreuzbiss

Bei dieser Fehlstellung wachsen die Zähne des Oberkiefers an den Zähnen des unteren Kiefers vorbei.

Frontal offener Biss

Bei dieser Fehlstellung berühren die Zähne von Unter- und Oberkiefer einander nicht. Diese Fehlstellung entsteht häufig durch Daumenlutschen und ähnliche Gewohnheiten.

Umgekehrter Oberbiss

Bei dieser Fehlstellung stehen die unteren Zähne vor den oberen Zähnen.

Darum ist eine kieferorthopädische Frühbehandlung sinnvoll

Im Rahmen einer Frühbehandlung ist es möglich, derartige Zahnfehlstellungen nachhaltig zu therapieren. Die Kieferknochen befinden sich bei Kindern noch in der Wachstumsphase. Dadurch kann gezielt in das Wachstum eingegriffen werden und dieses beispielsweise gefördert oder gehemmt werden. Dabei ist es wichtig, dass bereits die ersten bleibenden Backenzähne beim Kind vorhanden sind, und dass die Milchfrontzähne bereits ausgefallen sind oder wackeln – das heißt, das Kind befindet sich in der ersten Wechselgebiss-Phase. Diese Phase tritt ab etwa dem sechsten Lebensjahr ein.
Da die Zahnspange für Kinder an den Milchzähnen nur unzureichend befestigt werden kann und auf diesen nicht gut hält, ist eine frühere Behandlung mittels Zahnspange im Normalfall eher weniger geeignet.
Sinnvoll ist eine Frühbehandlung jedenfalls dann, wenn diese spätere Komplikationen – wie etwa Wachstumsauffälligkeiten der zweiten Zähne bzw. des Kiefers – verhindern kann. Auch bei Kindern können nicht therapierte Fehlstellungen des Gebisses bereits Kiefergelenksprobleme verursachen. Eine rechtzeitige Therapie kann dies verhindern.

Finanzielle Aspekte hinsichtlich kieferorthopädischer Behandlungen bei Kindern

In den meisten Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine kieferorthopädische Therapie per Zahnspange für Kinder. Die Voraussetzung dafür ist, dass die kieferorthopädische Indikationsgruppe 3-5 gewährleistet ist. Bei den kieferorthopädischen Indikationsgruppen handelt es sich um Einstufungen hinsichtlich Schwere von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Stufe 1 beschreibt beispielsweise vorwiegend kosmetisch relevante Anomalien ohne medizinische Relevanz, Stufe 2 leichte Fehlstellungen des Gebisses, die den Alltag jedoch kaum beeinträchtigen. Daher bezahlt die Krankenkasse erst ab Stufe 3 – also ab mittelschweren Zahn- und Kieferfehlstellungen – etwaige Therapien für Kinder, darunter auch die Behandlung mithilfe der Zahnspange.

FAQ zum Thema „Zahnspange ab wann für Kinder“

Wie lange sollten Kinder die Zahnspange tragen?

Die genaue Tragedauer hängt zunächst vom Ausmaß der Zahn- bzw. Kieferfehlstellung ab. Eine Kieferfehlstellung, die der kieferorthopädischen Indikationsgruppe 3 entspricht, wird etwas schneller zu behandeln sein als eine Kieferfehlstellung der Indikationsgruppe 4 oder 5. Hinzu kommt die Auswahl zwischen einer festen oder einer herausnehmbaren Zahnspange. Die Vorteile einer festen Zahnspange sind, dass das Kind diese nie verlieren kann und die Behandlungsdauer mitunter etwas kürzer ist als bei einer herausnehmbaren Zahnspange. Eine herausnehmbare Zahnspange sollte jedenfalls mindestens 13 Stunden pro Tag von Ihrem Kind getragen werden, um gute kieferorthopädische Ergebnisse zu erzielen. Eine herausnehmbare Zahnspange kann auch nachts getragen werden.
Im Durchschnitt dauert die Gesamtzeit der Therapie mit Zahnspange bei Kindern etwa drei bis vier Jahre. Mitunter wird zur Nachsorge auch das Tragen eines sogenannten Retainers empfohlen, um die korrekte Zahnstellung zu erhalten.

Zahnspange: Ab wann sollten Kinder sie tragen?

Die besten kieferorthopädischen Ergebnisse werden zwischen dem neunten und dem vierzehnten Lebensjahr erzielt. Um eine Zahnspange gut an den Zähnen befestigen zu können, ist es wichtig, dass die großen Backenzähne bereits vorhanden sind. Für jüngere Kinder existieren spezielle Mundeinlagen, welche die Muskulatur in Mund und Kiefer stärken (Funktionskieferorthopädie). Die Indikation richtet sich im Zweifelsfall immer nach den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes.

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Zahnspangen für Kinder

Zahnspangen für Kinder – über die Zahnregulierung im Kindesalter

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 5 Minuten

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Auch im Kindesalter kann es bereits zu Zahnfehlstellungen kommen. Viele Eltern und Erziehungsberechtigte sind daraufhin verunsichert und fragen sich, welche Zahnspangen für Kinder geeignet seien. Neben dem Kostenfaktor, der bei den Überlegungen eine Rolle spielen kann, ist es häufig auch das Aussehen der Zahnspangen, das gerade Kinder beschäftigt – viele Kinder „freuen“ sich auf bunte Zahnspangen, während andere Kinder lieber eine möglichst unsichtbare Zahnregulierung tragen möchten.
Im folgenden Artikel finden Sie eine Übersicht zu den verschiedenen Möglichkeiten der Korrektur von Zahnfehlstellungen bei Kindern.

Wann ein Besuch beim Kieferorthopäden mit Ihrem Kind sinnvoll ist

Bei Personen unter 18 Jahren übernimmt die Krankenkasse häufig – je nach schwere der Zahn- und Kieferfehlstellung – die kieferorthopädische Behandlung. Als Richtwert für den ersten Kontrollbesuch beim Kieferorthopäden gilt das fünfte bis neunte Lebensjahr des Kindes.

Ein Besuch beim Kieferorthopäden Ihres Vertrauens sollte mit Ihrem Kind jedenfalls vor allem dann erfolgen, wenn Sie Auffälligkeiten beim Gebiss Ihres Kindes bemerken – wie etwa auffällig schief wachsende oder vorstehende Zähne. Dies kann bereits das Milchgebiss betreffen. Erfolgt eine Behandlung des Gebisses früh genug, kann das Wachstum des kindlichen Kiefers nachhaltig positiv beeinflusst werden, und in manchen Fällen bleibt dem Kind durch eine frühzeitige kieferorthopädische Therapie mitunter sogar der Einsatz einer Zahnspange erspart.

Mögliche Zahnfehlstellungen bei Kindern

Um die möglichen Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern zu konkretisieren, erfolgt hier eine beispielhafte Auswahl an Fehlstellungen, die kieferorthopädisch behandelt werden sollten:

Kreuzbiss

Die Seitenzähne des Oberkiefers führen beim Aufbiss an den Zähnen des Unterkiefers vorbei.

Frontal offener Biss

Diese Fehlstellung entsteht oft durch exzessives Daumenlutschen. Beim Aufbiss berühren die Zähne des Ober- und Unterkiefers einander nicht

Traumatischer Tiefbiss

Beim Aufbiss berühren die Schneidezähne des Unterkiefers den Gaumen.

Großer Überbiss

Die Frontzähne ragen beim Aufbiss weit über die unteren Frontzähne vor.

Umgekehrter Überbiss

Hier ragen die unteren Frontzähne weit über die oberen Frontzähne vor.

Hinzu kommen komplexe Syndrome wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder das frühzeitige Ausfallen der Milchzähne als Folge von Erkrankungen der Zähne wie etwa Karies.

Bei all den genannten möglichen Zahn- und Kieferfehlstellungen ist eine baldige Therapie des Kindes sinnvoll – vor allem, um bleibende Schäden im Erwachsenenalter zu verhindern. Je nach Indikationsstellung ist dabei häufig eine Behandlung mittels herausnehmbarer Zahnspangen für Kinder möglich; bei schweren Zahnfehlstellungen sind feste Zahnspangen für Kinder effektiver. Bei der Behandlung mittels Zahnkorrekturhilfen für Kinder ist es wichtig, dass Ihr Kind bereits seine bleibenden Backenzähne besitzt und die Milch-Frontzähne nicht mehr vorhanden sind – dies geschieht etwa um das sechste Lebensjahr herum.

Die Vorteile einer kieferorthopädischen Behandlung bei Kindern

Beginnt man eine kieferorthopädische Korrektur früh genug, lassen sich Entwicklungen von Kieferfehlstellungen bereits während des Wachstums der Ober- und Unterkieferknochen korrigieren. Das heißt, dass das Wachstum der Knochen gezielt beeinflusst werden kann. Zahn- und Kieferfehlstellungen, die sich im Erwachsenenalter möglicherweise verschlimmern würden, können so schon während des Entstehens gut therapiert werden. Dies betrifft zusätzlich zur Behandlung mit Zahnspangen für Kinder auch das Überprüfen der Lebensgewohnheiten des Kindes. So kann zum Beispiel übermäßiges Daumenlutschen oder Nuckeln am Schnuller nach dem dritten Lebensjahr zu Zahnfehlstellungen führen. Auch eine verstärkte Mundatmung sowie eine Zungenfehlstellung während des Schluckens kann auf Dauer zu Fehlstellungen des Gebisses führen.

Dank frühzeitiger kieferorthopädischer Behandlung können etwaige Symptome und Folgen der Zahn- und Kieferfehlstellungen behoben bzw. vermieden werden. Beispielsweise kann dadurch effektiveres Kauen hergestellt werden und damit eine bessere Verarbeitung der Nahrung erfolgen, Lispeln gut behandelt und eine verbesserte Atmung erzielt werden. Zudem kann eine kieferorthopädische Therapie vorbeugend gegen bestimmte Wirbelsäulen-Beschwerden helfen.

Folgende Zahnspangen für Kinder kommen dabei zum Einsatz:

Herausnehmbare Zahnspangen für Kinder und Kiefer Korrekturhilfen

Diese Zahnspangen sind lose und können jederzeit selbst herausgenommen werden. Sie eignen sich insbesondere bei leichten und mittleren Fehlstellungen des Gebisses. Zu dieser Zahnkorrekturhilfe zählen auch Aligner. Es handelt sich dabei um beinahe unsichtbare Zahnschienen, die über die Zähne gestülpt und etwa alle zwei Wochen an den Fortschritt der Zahnkorrektur angepasst werden.

Auch sogenannte „KFO-Geräte“ sind herausnehmbar. Darunter versteht man Zahn- und Kieferkorrekturhilfen, die in den Mund geschoben werden, um während des Tragens die Bewegungen des Kiefers zu regulieren. Je nach Kieferfehlstellung existieren verschiedene Varianten – wie etwa Aktivator oder Bionator – um einen individuellen Therapieerfolg zu erzielen.

Feste Zahnspangen für Kinder

Diese Zahnspangen haben sich in der Therapie bei Kindern besonders bewährt. Sie werden mittels Bögen, Drähten und sogenannten Brackets an den Zähnen befestigt. Der Draht übt dabei den vom Kieferorthopäden eingestellten optimalen Druck auf die Zähne aus, um diese in ihre korrekte Position zu bewegen. Konventionelle Zahnspangen werden an den Außenseiten der Zähne angebracht und sind daher sichtbar. Eine nahezu unsichtbare und ebenso effektive Lösung stellen linguale Zahnspangen für Kinder dar. Hierbei werden Drähte und Brackets an den Innenseiten der Zähne befestigt. Diese Option der festen Zahnspange wird von den gesetzlichen Krankenkassen jedoch nicht bezahlt.

FAQs – Häufig gestellte Fragen hinsichtlich Zahnspangen für Kinder

Wann sind Zahnspangen für Kinder wirklich sinnvoll?

Eine Korrektur der Zähne bzw. des Kiefers bei Kindern ist dann sinnvoll, wenn es aufgrund der Fehlstellungen zu Fehlbelastungen der Zähne, der Kaumuskulatur und des Zahnhalteapparates kommt. Oft wird dies durch Schmerzen, Lispeln oder andere Einschränkungen im Alltag bemerkt. Ihr Kieferorthopäde kann mit Ihnen gemeinsam die bestmöglichen und sinnvollsten Therapieoptionen für Ihr Kind erwägen.

Welche Kosten der Zahnspangen für Kinder übernimmt die gesetzliche Krankenkasse?

Ob die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse gänzlich übernommen werden oder nicht, hängt von der Schwere der Zahn- und Kieferfehlstellung ab. Die Krankenkasse orientiert sich dabei an der sog. KIG-Einstufung (Kieferorthopädische Indikations-Gruppe). Es muss dabei mindestens Stufe 3, das heißt eine deutliche Zahnfehlstellung, vorhanden sein, damit die gesetzliche Krankenkasse die Behandlung bezahlt. Zu beachten ist hierbei, dass die Krankenkasse lediglich reguläre Zahnspangen – das heißt, solche mit Metallbrackets – bezahlt. Der Einsatz von Keramikbrackets, lingualen Zahnspangen oder Alignern fällt nicht darunter und kann zusätzlich etwa 500 bis 1500 Euro kosten.

Liegt eine KIG-Einstufung der Stufe 1-2 vor, bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung nicht. Die Kosten richten sich in diesem Fall nach der gewählten Behandlungsmethode sowie dem Material – und Zeitaufwand und betragen durchschnittlich etwa 3500 bis 5000 Euro.

Wie lange dauert eine Therapie mit Zahnspangen für Kinder?

Wie lange eine Therapie mit Zahnspangen für Kinder dauert, kann nicht pauschal beantwortet werden, da die Behandlungsdauer von vielen Faktoren abhängt. Dazu zählen etwa die Schwere der Zahn- und Kieferfehlstellung, die Wahl der Zahnspange und die Konsequenz des Tragens der Zahnspangen. Manche Zahnfehlstellungen können in einigen Wochen behoben werden, andere bedürfen mehrerer Jahre Therapie, um bestmögliche Ergebnisse zu gewährleisten.

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Wie Schnarchschienen bei Schlafapnoe helfen können

Wie Schnarchschienen bei Schlafapnoe helfen können

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 8 Minuten

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Weltweit sind etliche Menschen während des Schlafens von einem unliebsamen Störfaktor betroffen: dem Schnarchen. In vielen Fällen kommt es dabei zusätzlich zu Atemaussetzern, der sogenannten Schlafapnoe. Je nach Ursache der Symptome gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Schnarchschienen stellen dabei eine bewährte und effektive Behandlungsform dar. Wir informieren Sie über die Therapiemethode der Schnarchschiene bei Schlafapnoe.

Wie kommt es zu einer Schlafapnoe und zum Schnarchen?

Unter einer „Schlafapnoe“ versteht man Atemaussetzer während des – meist nächtlichen – Schlafens. Diese Atemaussetzer können bis zu 60 Mal pro Stunde vorkommen – manchmal sogar bis zu 100 Mal. Dem Betroffenen sind diese Atemaussetzer häufig nicht bewusst; dennoch entspannen sich während des Schlafes die Muskeln des Gaumens und des Rachens. Dadurch rutscht die Zunge zurück. Die Atemnluft, die nun am entspannten Gewebe vorbei strömt, versetzt es in Schwingungen und verursacht die typischen Schnarchgeräusche.

Häufig verengen sich dabei zusätzlich die Atemwege, wodurch kurze Aussetzer der Atmung entstehen. Die Atemaussetzer können auch 10 Sekunden oder länger andauern – ab dann spricht man von der „Schlafapnoe“. Die Sauerstoffsättigung im Blut sinkt, ebenso die Herzfrequenz. Um Tod durch Ersticken zu verhindern, kommt es nach wenigen Sekunden zu einer automatischen Weckreaktion. Auf Dauer sind diese Atemaussetzer dennoch nicht ungefährlich, da sie zu diversen Folgeerscheinungen führen können.

Mögliche Symptome und Folgeerscheinungen bei Schlafapnoe

Aufgrund der Atemaussetzer entsteht eine immer wiederkehrende Unterversorgung mit Sauerstoff im Körper. Dadurch kann es unter anderem zu folgenden Symptomen kommen – nicht jedes Symptom bzw. nicht jede Folgeerscheinung muss dabei auftreten:

  • Schnarchen
  • Kopfschmerzen insbesondere nach dem Aufstehen
  • nachlassende Konzentrationsfähigkeit
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Müdigkeit
  • Hoher Blutdruck
  • Nervosität, mitunter bis hin zu Panikattacken
  • Depressive Verstimmungen
  • Sekundenschlaf, der erhöhte Risiken im Straßenverkehr und für Arbeitsunfälle birgt
  • Erhöhtes Risiko von Schlaganfällen
  • Erhöhtes Herzinfarkt-Risiko

Diese möglichen Symptome zeigen auf, dass es äußerst wichtig ist, die Schlafapnoe in den Griff zu bekommen. Eine weit verbreitete Möglichkeit hierzu stellt die sogenannte Schnarchschiene – auch Unterkieferprotrusionsschiene genannt – dar.

So funktioniert die Unterkieferprotrusionsschiene

Bei der Schnarchschiene handelt es sich um herausnehmbare Schienen aus Kunststoff, die vor dem Schlafengehen vom Anwender in den Mund eingesetzt werden. Die Schienen funktionieren auf rein mechanischer Ebene: Sie schieben den Unterkiefer etwas nach vorne und halten ihn in dieser Position. Dadurch wird der Raum hinter der Zunge erweitert und die Atemwege freigehalten. Atemaussetzer können verhindert werden, und auch lästiges Schnarchen kann dadurch behoben werden. Allerdings hilft die Schnarchschiene nur beim sogenannten „Zungengrundschnarchen“ – eben dann, wenn das Zurückrutschen der Zunge und das ungewollte Verschließen des Atemkanals die Ursache darstellt.

Was ist bei einer Schlafapnoe sinnvoller: Schiene oder CPAP-Maske?

Bei der sogenannten CPAP-Maske handelt es sich um eine Atemmaske, die nachts getragen wird, um die Atemwege mit Überdruck zu versorgen und dadurch für die Luftzufuhr freizuhalten. Die Maske wird vor allem für mittelschwere bis schwere Fälle von Schlafapnoe eingesetzt und von vielen Anwendern nach einer Eingewöhnungsphase gerne getragen. Bei einer leichten bis mittelschweren Schlafapnoe, die auf der Erschlaffung der Zunge beruht sowie bei Untergrundschnarchen stellt hingegen die Schnarchschiene eine besonders bewährte Option dar.

Betroffene können durch den Einsatz einer Schnarchschiene ihre Tagesmüdigkeit verbessern – und zwar genauso wie durch die Therapie mittels Überdruckbeatmung per Maske.

Bezahlt die gesetzliche Krankenkasse eine Unterkieferprotrusionsschiene?

Mittlerweile bezahlt die gesetzliche Krankenkasse eine Schnarchschiene dann, wenn alle anderen Behandlungsmethoden keine Verbesserung bringen. Welche Behandlungsmethode zum Einsatz kommt, hängt dabei von der Schwere der Schlafapnoe ab. In leichteren Fällen kann zunächst auch eine konsequente Veränderung der Schlafposition, eine Überprüfung und ggf. Verbesserung der Luftqualität im Schlafzimmer oder auch eine Gewichtsreduktion zur Verringerung bis hin zur Beseitigung der Schlafapnoe beitragen. Oftmals wird auch zu einer CPAP-Maske geraten. Helfen diese Therapieoptionen nicht, bezahlt die Krankenkasse im Normalfall Ihre Schnarchschiene. Zudem ist es möglich, dass private Krankenversicherungen einen Teil der Kosten übernehmen. Dies ist am besten bereits vor der Behandlung mit der jeweiligen Krankenversicherung abzuklären.

Wann sollte vom Tragen einer Schnarchschiene abgesehen werden?

Sollten andere Ursachen als eine erschlaffte Zungen- und Rachenmuskulatur für Schlafapnoe und Schnarchen verantwortlich sein, erzielt die Behandlung mit einer Schnarchschiene nicht die erforderliche Wirksamkeit. Dies kann beispielsweise bei einem Luftröhrenkollaps der Fall sein. Bei sehr starkem Überbiss und anderen starken Fehlstellungen des Kiefers ist der korrekte Einsatz der Schnarchschiene anatomisch oftmals nicht möglich. Zudem kann es bei schweren Erkrankungen des Zahnfleisches, bei Kiefergelenkserkrankungen und bei lockeren Zähnen kaum möglich sein, eine Schnarchschiene effektiv einzusetzen – die Zähne müssen aufgrund der Schiene einem hohen Druck standhalten, und dies erfordert stabile Zähne.

Epilepsie- und Asthmapatienten sowie Personen unter 18 Jahren sollten aus Sicherheitsgründen von Zahnschienen absehen und Alternativen in Erwägung ziehen.

In einigen Fällen können auch Zahnspangen, Brücken, Prothesen und Kronen einer Therapie mittels Schnarchschiene im Wege stehen. Sie interessieren sich für eine Schnarchschiene? Gerne beraten wir Sie individuelle ob eine Schnarchschiene für Sie eine sinnvolle Alternative darstellt.

Fazit zum Thema Schnarchschiene bei Schlafapnoe

Eine leichte bis schwere Schlafapnoe kann mit einer Unterkieferprotrusionsschiene (Schnarchschiene) gut therapiert werden – und zwar dann, wenn eine Erschlaffung der Muskeln im Bereich des Mund- und Rachenraumes ursächlich für das Aussetzen der Atmung sind. Eine Schnarchschiene kann Symptome wie etwa Müdigkeit aufgrund nächtlicher Atemaussetzer verhindern. Ob die Schnarchschiene im individuellen Fall als Therapie-Option die beste Wahl darstellt, sollte stets ärztlich abgeklärt werden. Um ein Verschließen der Atemkanäle durch das Erschlaffen der Zunge zu verhindern, eignet sich die Schnarchschiene sehr gut. Ihr Kieferorthopäde berät Sie über individuelle Möglichkeiten, die Ihnen wieder zu einem erholsameren Schlaf verhelfen können.

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Wer sollte eine Schnarchschiene tragen?

Wer sollte eine Schnarchschiene tragen?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 10 Minuten

Schnarchschiene


Viele Menschen weltweit sind von der Problematik des Schnarchens betroffen. Regelmäßiges Schnarchen führt bei Betroffenen nicht selten zu einem unruhigen Schlaf – die Schlafqualität ist also massiv eingeschränkt. Auch Angehörige sind aufgrund der Lautstärke des Schnarchens mitunter von Schlafstörungen betroffen. Manchmal kann chronisches Schnarchen auch zu gesundheitlichen Folgen führen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Es ist daher ratsam, das Schnarchen so weit wie möglich zu lindern. Je nach Ursache existieren heutzutage viele Möglichkeiten der Bekämpfung des Schnarchens. Ein effektives Hilfsmittel stellt die sogenannte Schnarchschiene dar. Doch: Wer sollte eigentlich eine Schnarchschiene tragen? Wir verschaffen Ihnen einen Überblick und klären Sie auf, wie effektiv die Schnarchschiene gegen das nächtliche Schnarchen ist.

Die Schnarchschiene bei bestimmten Arten des Schnarchens

Die Schnarchschiene, auch Protrusionsschiene genannt, wirkt nur bei einer bestimmten Art des Schnarchens, und zwar beim sogenannten Zungengrundschnarchen.
Bei dieser Form des Schnarchens liegt die Ursache in der Erschlaffung der Zungenmuskulatur. Die Zunge rutscht insbesondere in Rückenlage des Betroffenen während des Schlafens nach hinten und verlegt dadurch den Atemkanal. Dieser verengt sich. Durch Vibrationen während des Atmens entstehen aufgrund dieser Verengung die typischen Schnarchgeräusche. Eine Verengung des Atemkanals geht auch mit erschwerter Sauerstoffzufuhr einher. Betroffene fühlen sich am nächsten Morgen oft müde und ausgelaugt.

Eine Schnarchschiene kann Abhilfe schaffen. Sie ähnelt vom Tragekonzept her einer herausnehmbaren Zahnspange. Das bedeutet, sie kann vom Anwender jederzeit herausgenommen werden und bei Bedarf – meist ist dies nachts der Fall – eingesetzt werden. Die Schiene schiebt den Unterkiefer vor. Dadurch werden der Zungenmuskel und das Unterkiefer nach vorne geschoben. So können die Atemwege freigehalten werden und die Muskulatur des Rachens entspannt sich. Das Schnarchgeräusch bleibt aus und eine ausreichende Atmung wird gewährleistet. Bei dieser Methode handelt es sich also um eine rein mechanisch wirkende Therapie.

Notwendige Voraussetzungen für das Tragen einer Protrusionsschiene

Damit sich diese Behandlungsmethode für Sie als geeignet erweist, sollten neben der passenden Ursache – dem Zungengrundschnarchen – auch weitere Faktoren beachtet werden:
Wichtig ist, dass die Zähne der Spannung im Kiefer- und Rachenbereich gewachsen sind, die durch das Tragen der Schiene entsteht. Aus diesem Grund kann es notwendig sein, auf andere Behandlungsmethoden auszuweichen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn:

  • Sie mehrere fehlende Zähne im Unter- oder Oberkiefer haben
  • wenn Sie unter einem starken Überbiss leiden oder
  • wenn Sie Prothesen bzw. ein herausnehmbares Implantat besitzen.

In diesen Fällen ist es ratsam, mit Ihrem Kieferorthopäden gemeinsam abzuklären, ob eine Schnarchschiene für Sie geeignet ist.

Die Wichtigkeit der passenden Diagnose

Um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen, sollte auf jeden Fall die Ursache des Schnarchens festgestellt werden. Neben Ihrem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden kann es daher sinnvoll sein, auch weitere Fachärzte zu Rate zu ziehen. Eine genaue diagnostische Abklärung bietet Ihnen die Sicherheit einer effektiven und gesundheitsfördernden Behandlung. Mithilfe der passenden Therapie können Sie wieder besser schlafen und tagsüber energiegeladener sein.

FAQs – häufig gestellte Fragen zum Thema Schnarchschiene

Kann ich eine Schnarchschiene bei Kronen und Brücken tragen?

Es ist grundsätzlich möglich, eine Schnarchschiene bei Teil- und Vollkronen sowie bei Brücken zu tragen. Dabei sollten folgende Bedingungen beachtet werden: Es sollten sowohl im Unter- als auch im Oberkiefer mindestens zehn gesunde Zähne vorhanden sein. Dies ist notwendig, um die Protrusionsschiene effektiv und möglichst zahnschonend anwenden zu können. Um den entstehenden Druck der Schiene bestmöglich auszugleichen, ist es sinnvoll, dass dabei jeweils 5 gesunde Zähne an jeder Seite des Ober- und des Unterkiefers vorhanden sind. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, ist ein Tragen der Schiene trotz Kronen und Brücken im Normalfall möglich.

Ist das Tragen einer Schnarchschiene bei Zahnimplantaten und Prothesen sinnvoll?

Tragen Sie herausnehmbare Prothesen, ist eine Schnarchschiene ungeeignet. Bei festen Prothesen hingegen kann eine Schnarchschiene nach Abklärung mit Ihrem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden möglich sein. Auch hierbei gilt: Es sollten im gesamten Mundraum mindestens 20 gesunde Zähne, jeweils verteilt auf beide Seiten des Unter- und des Oberkiefers, vorhanden sein. Ihr Kieferorthopäde wird den Zustand Ihres Kiefers genauestens untersuchen, um mit Ihnen gemeinsam eine passende Lösung für Sie zu finden.

Kann ich Schnarchschiene und Knirschschiene gemeinsam tragen?

Diese beiden Schienen gemeinsam zu tragen ist leider nicht möglich, da sowohl Knirschschiene als auch Schnarchschiene individuell an Ihr Gebiss angepasst und direkt im Mund getragen werden. Die eine Schiene würde die andere Schiene zu sehr an ihren therapeutischen Wirkmechanismen hindern. Es ist daher nur möglich, die beiden Schienen zeitlich getrennt voneinander zu tragen.

Wann ist eine Schnarchschiene ungeeignet?

Sollten andere Ursachen als das Zungengrundschnarchen für Ihr Schnarchen verantwortlich sein, sind andere Therapiemethoden notwendig. Dies ist zum Beispiel bei einem Luftröhrenkollaps der Fall.
Aus kieferorthopädischer Sicht ist eine Schnarchschiene zudem bei starkem Überbiss oder stark vorstehendem Unterkiefer nicht geeignet. Auch bei schweren Zahnfleisch- bzw. Kiefergelenkserkrankungen sowie bei lockeren Zähnen sollten andere Methoden in Betracht gezogen werden, da Kiefer und Zähne dem resultierenden Druck der Schiene standhalten müssen. Aus Sicherheitsgründen sollten Asthma- und Epilepsiepatienten auf Zahnschienen verzichten.
Auch Zahnspangen – vor allem feste Zahnspangen -, Kronen, Brücken und Prothesen können ein Hinderungsgrund dieser Behandlungsmethode sein. Hierbei empfiehlt sich jedoch eine Abklärung beim Kieferorthopäden, da die Möglichkeit einer Behandlung oft von individuellen Faktoren getragen wird.
Personen unter 18 Jahren sollten auf eine Behandlung mit Schnarchschiene verzichten.

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Wie effektiv sind Schnarchschienen?

Wie effektiv sind Schnarchschienen?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 10 Minuten

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Das Schnarchen wird oftmals durch den Unterkiefer verursacht: Während des Schlafs positioniert sich der Unterkiefer nach hinten und kann dadurch die Atemwege blockieren. Bei der Schnarchschiene handelt es sich um eine Gebissschiene aus gut verträglichem Plastik, die während des Schlafs die Ursachen des Schnarchens verhindern soll: Die Schiene schiebt dabei den Unterkiefer leicht vor, wodurch sich der Halsbereich weitet. Dies verbessert die Zufuhr des Luftstroms. Eine gut angepasste Schnarchschiene hält den Unterkiefer stabil in seiner Position, sodass eine ausreichende Luftzufuhr während des Schlafs gewährleistet ist.

Um die Effektivität der Schnarchschiene zu erhöhen, ist es wichtig, dass die Schiene dem Kiefer des Patienten angepasst wird. Es ist also immer eine individuelle Untersuchung beim Zahnarzt notwendig. Hierbei wird ein schmerzfreier Abdruck des Oberkiefers und des Unterkiefers erstellt. Der Abdruck dient als Grundlage zur Herstellung der passgenauen Schnarchschiene.

Anfangs kann es zu einem Druckempfinden oder einem anderweitigen Fremdkörpergefühl im Mund kommen. Dies ist vollkommen normal. Nach einigen Tagen gewöhnen sich die Anwender von Schnarchschienen im Regelfall an ihre nächtliche Schlafhilfe.

Die Effektivität von Schnarchschienen ist von verschiedenen Faktoren abhängig

Grundsätzlich gilt: Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sollte die Schnarchschiene regelmäßig während des Schlafs getragen werden.

Die Schnarchschienen dienen in erster Linie dazu, lageabhängiges Schnarchen und damit zusammenhängende leichte bis mittelschwere Schlafapnoe zu lindern. Eine solche Wirksamkeit ist laut medizinischer Leitlinien anerkannt – nachzulesen etwa in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin sowie in den Leitlinien der American Academy of Sleep Medicine.
Es wird zwischen leichter und mittelschwerer Schlafapnoe unterschieden. Eine Schnarchschiene ist dann empfehlenswert, wenn CPAP-Therapie – die Behandlung mittels Atemmaske während des Schlafes – erfolglos blieb. In einer Meta-Analyse kam man zudem zu dem Ergebnis, dass Schnarchschienen in der Behandlung von Schlafapnoe genauso effektiv wie die Behandlung mittels CPAP-Therapie sind.

Hinsichtlich der Effektivität von Schnarchschienen ist es wichtig, zu betonen, dass die Ursache des Schnarchens eine wichtige Rolle spielt. Schnarchschienen stellen eine effiziente Hilfe bei lageabhängigem Schnarchen und Schlafapnoe dar. Es gibt jedoch Ursachen für nicht-lageabhängiges Schnarchen bzw. Schlafapnoe, wie etwa Vibrationen des Gaumensegels oder auch ein Kollaps der Luftröhre. Daher sollte die Ursache des Schnarchens zunächst gründlich abgeklärt werden.

Die Vorteile der Effektivität von Schnarchschienen

Schnarchschienen gelten als Therapiemöglichkeit von lagebedingtem Schnarchen als besonders effektiv und bietet dabei einige Vorteile:

Die Anwendung einer Schnarchschiene setzt keine besonderen Kenntnisse des Patienten voraus. Sie kann ganz einfach in den Mund eingesetzt und wieder herausgenommen werden.

Der Einsatz der Schnarchschiene gestaltet sich als flexibel: Sie kann dank ihrer handlichen Größe überall mitgenommen werden und ist dabei auch auf Dienstreisen oder im Urlaub ein praktischer, pflegeleichter Begleiter. Dies erhöht die regelmäßige Trage-Bereitschaft und damit die Effektivität der Schnarchschiene.

Der Einsatz einer Schnarchschiene führt im Regelfall zu erholsamerem Schlaf. Dadurch kann eine durch Schnarchen und Schlafapnoe entstandene Tagesmüdigkeit behoben werden. Der Patient kann seine Alltagsroutinen wieder effektiver gestalten und neue Energie gewinnen.

Die nicht-invasive – also nicht-operative – Behandlungsmöglichkeit von Schnarchen und Schlafapnoe erhöht die Bereitschaft und damit die Effektivität der Therapie mittels Schnarchschiene.

Welche Schnarchschienen sind am effektivsten?

Um die Effektivität einer Schnarchschiene sicherzustellen, ist es wichtig, bei der Herstellung der Schienen auf eine hohe Qualität zu achten. Die Herstellung einer Schnarchschiene kann dabei direkt beim Kieferorthopäden oder aber in einem Labor erfolgen:

Unterkieferprotusionsschiene

In der Zahnmedizin bezeichnet man das Vorschieben des Unterkiefers als „Protrusion“. Daher stellt eine Unterkieferprotrusionsschiene bzw. eine Protrusionsschiene eine Vorrichtung dar, um den Unterkiefer physikalisch vorzuschieben und damit ein Zurückfallen des Unterkiefers während des Schlafes zu verhindern. Die Schnarchschiene wird dabei an Ober- und Unterkiefer befestigt.
Diese Schiene gilt als effektiv und zugleich als preiswert, da sie direkt beim Kieferorthopäden angefertigt wird:

Hierbei wird ein thermoplastischer Kunststoff direkt im Mund des Patienten auf 60 Grad erhitzt und direkt modelliert. Es erfolgt eine schmerzfreie und schnelle Anpassung der Protrusionsschiene an die anatomischen Besonderheiten des Gebisses. Die Schiene kann sofort verwendet werden. Diese Option ist finanziell im günstigen Bereich angesiedelt. Der Nachteil dieser Herstellungsmethode liegt jedoch in der nur groben Anpassungsmöglichkeit der Schnarchschiene – sie muss häufig immer wieder angepasst werden.

Eine Alternative bietet die Herstellung der Protrusionsschienen im Labor. Auch in diesem Fall macht der Zahnarzt einen schmerzfreien Abdruck des Ofer- und des Unterkiefers. Der Abdruck wird dann an ein spezialisiertes Labor geschickt, wo mithilfe des Zahnabdruckes sehr präzise angepasste Schnarchschienen erstellt werden können. Die Protrusionsschienen werden mit Schiebergelenken verbunden. Manchmal ist ein Nachjustieren vom Zahnarzt notwendig, um einen perfekten Halt der Schiene zu gewährleisten. Eine solche Schnarchschiene stellt die teurere Option dar; sie ist aufgrund ihres festen Halts allerdings effektiver als jene Zahnschiene, die nicht im Labor hergestellt wird.

Gibt es Fälle, in denen Schnarchschienen nicht effektiv sind?

Ja, nämlich bei nicht lagebedingtem Schnarchen und nicht lagebedingter Schnarchapnoe. Schnarchschienen bedienen sich eines mechanischen Mechanismus zur Behebung mechanischer Ursachen des Kiefers. Bei anderen Ursachen, wie etwa bei einem Luftröhrenkollaps, muss auf andere Therapien zurückgegriffen werden.

Damit eine Schnarchschiene ihre Wirkung entfalten kann, sollten gesunde Zähne oder fest sitzende Implantate sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer vorhanden sein, und zwar auf jeder Seite des Kiefers, sowohl oben als auch unten, mindestens fünf Zähne. Nur so ist eine effektive Befestigung der Schienen möglich.

Haben Sie noch fragen rund um das Thema Schnarchschienen? Dann vereinbaren Sie jetzt Ihren Beratungstermin in Ihrer kieferorthopädischen Praxis Dr. Bergschneider. Wir beraten Sie gerne ausführlich, damit auch Sie in Zukunft wieder erholsam schlafen können!

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Wie funktioniert eine Schnarchschiene?

Wie funktioniert eine Schnarchschiene?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 4 Minuten

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Haben Sie oder jemand in Ihrem Umfeld mit Schnarchen zu kämpfen? Schnarchen ist ein weitverbreitetes Problem, das nicht nur die Schlafqualität des Betroffenen einschränken kann, sondern nicht selten auch die Schlafqualität ihrer Mitmenschen. In manchen Fällen kann Schnarchen sogar gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Die Schnarchschiene ist ein kleines, aber effektives Hilfsmittel, das dazu beitragen kann das Schnarchen effektiv zu reduzieren. Möchten Sie mehr dazu wissen? Wir klären Sie auf wie die Therapie mittels Schnarchschiene gelingt. 

Die Schnarchschiene – eine gesundheitsfördernde Maßnahme für erholsamen Schlaf

Etwa jeder Zweite ist mit zunehmendem Alter von der Problematik des Schnarchens betroffen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können harmloser Natur sein, aber auch als Symptom einer ernsthaften Krankheit auftreten. Ein gesundheitliches Risiko stellt vor allem die sogenannte obstruktive Schlafapnoe dar, wobei „Apnoe“ der Fachausdruck für „Atemstillstand“ ist. Es handelt sich dabei also um unbewusste Atemaussetzer in der Nacht, die oft durch unregelmäßiges Schnarchen gekennzeichnet sind. Eine Schlafapnoe kann zu – oft zunächst damit nicht in Zusammenhang gebrachter – Müdigkeit führen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Weitere Leidtragende sind mitunter Personen, die mit der schnarchenden Person das Schlafzimmerteilen und durch die nächtlichen Geräusche ebenfalls keinen ruhigen Schlaf finden.
In jedem Fall sollte regelmäßiges Schnarchen behandelt werden.

Die Funktion der Schnarchschiene

Gegen das Schnarchen gibt es eine Vielzahl von – oft kombinierbaren – Therapiemöglichkeiten. Die Schnarchschiene zählt zu den bewährten mechanischen Behandlungsoptionen. Sie wird auch Unterkieferprotusionsschiene, intraorale Schiene oder einfach „Anti-Schnarchschiene“ genannt. Je nach Ursache und Situation des Betroffenen unterscheidet sich die Schiene in Aufbau und Handhabung. Das Ziel dabei bleibt immer gleich: Die Schiene soll das Schnarchen verhindern und Atemaussetzern bestmöglich vorbeugen – doch wie funktioniert eine Schnarchschiene eigentlich?

Anwender setzen die Schnarchschiene vor dem Schlafengehen – ob nachts oder auch tagsüber – ein. Es kann sich dabei um eine einteilige Schiene, oder aber auch um jeweils eine Schiene für Ober- und Unterkiefer handeln. Die Schiene schiebt das Unterkiefer und damit auch die Muskeln des Mundbodens und der Zunge vor, sodass dem Luftstrom während des Atmens mehr Raum geboten wird. Zudem kommt es durch die Schiene zu einer Positionsveränderung des Zäpfchens und damit zu einer Entlastung des Luftkanals. Der Luftstrom dringt besser durch die Atemwege und durch Verengungen entstehende Vibrationen – Auslöser des Schnarchgeräusches – werden verringert.

Die verschiedenen Anti-Schnarch-Modelle

Unterkieferprotusionsschiene

Das Hervorschieben des Unterkiefers wird in der Zahnheilkunde als „Protrusion“ bezeichnet – eine Unterkieferprotrusionsschiene bzw. Protrusionsschiene schiebt also mechanisch den Unterkiefer etwas vor. Hierbei wird die Zahnschiene an Ober- und Unterkiefer befestigt. Der Vorteil dieser Zahnschiene liegt nicht nur in ihrer hohen Wirksamkeit, sondern auch in ihrer preiswerten Anfertigung: Die Schiene besteht aus thermoplastischem Kunststoff, der es ermöglicht, direkt im Mund des Patienten auf 60 Grad erhitzt zu werden. So kann der medizinische Kunststoff direkt an Zähnen und Kiefer modelliert werden. Unmittelbar nach dieser schmerzfreien Anpassung kann die Schnarchschiene bereits verwendet werden. Dies spart Zeit und Geld in Relation zu Schienen, die erst in einem Labor an den Patienten angepasst werden müssen. Der Nachteil liegt in der nur groben Anpassungsmöglichkeit der Schienen, die immer wieder neu angepasst werden müssen.

Im Labor hergestellte Protrusionsschiene

Aufwändiger in der Produktion sind Protrusionsschienen, die in speziellen Laboren hergestellt werden. In diesem Fall erfolgt vom Zahnarzt ein schmerzfreier Abdruck des Ober- und Unterkiefers. Im Labor werden mithilfe dieser Zahnabdrücke exakt angepasste Schnarchschienen erstellt und mit Schiebergelenke verbunden. Der Arzt kann die Schnarchschiene dann innerhalb weniger Sitzungen nachjustieren, sodass die Atemwege bestmöglich entlastet werden. Um eine perfekte Anpassung der Schnarchschiene zu gewährleisten, ist meist ein mehrmaliges Nachjustieren notwendig. Dies garantiert einen festen Halt, jedoch ist eine solche Schnarchschiene aufgrund des höheren Bearbeitungsaufwands teurer als erstere Variante.

Schnarch-Mundstück bzw. Mundvorhofplatte

Eine weitere Option gegen das Schnarchen stellt das Schnarch-Mundstück dar – auch „Mundvorhofplatte“ genannt. Anders als die Schnarchschiene verhindert das Mundstück die Mundatmung und somit ein Mundschnarchen – das Gewebe im Mund wird also nicht in Vibration gesetzt. Das Mundstück erinnert dabei möglicherweise an Mundstücke, wie sie von Boxern getragen werden, um größere Verletzungen zu vermeiden. Dank der Verwendung eines Schnarch-Mundstücks setzt die weitaus gesündere Nasenatmung ein. Der Nachteil an dieser Methode liegt an der ausschließlichen Möglichkeit der Nasenatmung – ein Nachteil vor allem bei unvorhersehbaren Situationen wie Schnupfen.

Die Schnarchspange als eventuelle Alternative

Im Gegensatz zu Schnarchschienen wird die Schnarchspange nicht direkt an Kiefer bzw. Zähnen angebracht, sondern am Gaumen fixiert. Die Schnarchspange kann nicht nur gegen Mundschnarchen, sondern auch gegen das Schnarchen mit geschlossenem Mund therapeutisch eingesetzt werden. Da eine Schnarchspange allerdings weniger angenehm zu tragen ist, wird meist auf andere Optionen zurückgegriffen.

In der kieferorthopädischen Praxis Dr. Bergschneider beraten wir Sie gerne ausführlich zum Thema Schnarchschienen.

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FAQs – häufig gestellte Fragen zur Schnarchschiene

 

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Schnarchschiene?

Leider werden die Kosten einer Schiene nur in den seltensten Fällen von den Krankenkassen übernommen. Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse tatsächlich die Kosten, dann nur nach einer ausführlichen Untersuchung in einem Schlaflabor. Ob Privatversicherungen Teile der Kosten übernehmen, hängt von den jeweiligen Konditionen ab, die im Vorfeld erfragt werden sollten.
Je nach Modell und Anpassungsmethode kostet eine Schnarchschiene etwa zwischen 60 Euro und 1.000 Euro.

Welche Nebenwirkungen können bei einer Schnarchschiene auftreten?

Anfangs ist das Tragen einer Schnarchschiene für viele Anwender ungewohnt. Daher kann es insbesondere anfänglich zu einem Fremdkörpergefühl im Mund, zu Kieferverspannungen, zu einem trockenen Mund oder zu vermehrtem Speichelfluss kommen. Nach spätestens drei bis vier Wochen sollten die Nebenwirkungen aufgrund des Gewöhnungseffekts abgeklungen sein.
Das Tragen einer Schnarchschiene hat zudem den positiven Nebeneffekt, Bruxismus („Zähneknirschen“) zu verhindern.

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Invisalign Erfahrungen – Informationen und Fazit

Invisalign Erfahrungen – Informationen und Fazit

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 6 Minuten

Invisalign Frankfurt


Bei Invisalign handelt es sich um transparente Zahnschienen zur nichtinvasiven Therapie bei Zahnfehlstellungen. Dies bedeutet, es handelt sich dabei um eine gut verträgliche, einfach zu handhabende Zahnkorrektur.

Der große Vorteil von Invisalign ist, dass es sich dabei um transparente Zahnschienen aus medizinischem Kunststoff mit hohem Verträglichkeitspotenzial handelt – das Material von Invisalign ist also beinahe unsichtbar und die Zahnschiene während des Tragens kaum sichtbar.

Im Folgenden erhalten Sie weitere Informationen über häufige Erfahrungen mit Invisalign Zahnschienen.

Erfahrungen im Behandlungsablauf

Mit Invisalign Erfahrungen zu sammeln, bedeutet zunächst, sich zu einem Kieferorthopäden zu begeben, der mit dieser Form der Zahnkorrektur ausreichende Expertise besitzt. Ein guter Anhaltspunkt dabei sind Zertifikate, welche eine hohe Qualitätsstufe bei der Behandlung garantieren. In unserer kieferorthopädischen Praxis sind wir in der höchsten Qualitätsstufe (Invisalign Diamond) angesiedelt – wir können also langjährige Erfahrung, beste Beratung und neueste Technologie während der Behandlung mit Invisalign Zahnschienen vorweisen.

Zunächst sollte immer eine genaue Begutachtung der Zähne sowie eine ausführliche Anamnese erfolgen. Der Patient sollte dabei immer in den Ablauf und in mögliche Überlegungen hinsichtlich eines Behandlungsplans transparent eingebunden werden. Nach einer ausführlichen Beratung samt Untersuchung erfolgt die Produktion der Zahnschienen in einem dafür geeigneten Zahntechnik-Labor. Kurze Zeit später sind die Zahnschienen auch schon einsatzbereit.

Alle paar Wochen – im Durchschnitt 14-tägig – sollten die Zahnschienen und etwaige therapeutische Veränderungen der Zahnfehlstellung in der kieferorthopädischen Praxis kontrolliert werden. Bei Bedarf erfolgt ein Tausch der vorangegangenen Zahnschiene gegen eine neue Zahnschiene, die so lange getragen wird, bis weitere positive Veränderungen der Zahnstellung erkennbar sind.

Invisalign Erfahrungen, die Patienten als positiv empfinden

Besonders positiv bewerten die Patienten die Unsichtbarkeit von Invisalign Zahnschienen. Dies gibt vielen Anwendern ein positives Tragegefühl – auch in Schule, Studium oder Beruf. Die Ästhetik der Zahnschienen spielt also bei der Wahl von Insvisalign eine große Rolle.

Vor allem Anwender, die sportliche Tätigkeiten verüben – etwa Ballsport, Kampfsport, Reitsport oder andere Sportarten mit erhöhter Verletzungsgefahr – sind von der Flexibilität der Zahnschienen meist überzeugt: Im Gegensatz zu regulären, festen Zahnspangen, lassen sich Invisalign Zahnschienen nämlich problemlos, zum Beispiel vor dem Sport, vom Anwender ganz ohne zahnärztliche Hilfe herausnehmen – überall, an jedem Ort. Diese Invisalign Erfahrungen kommen auch Menschen zugute, die zu Klaustrophobie ("Platzangst") neigen und Panik verspüren, wenn sie etwas an ihrem Körper nicht selbst entfernen können.

Auch eine gewohnte, ausführliche Zahnhygiene ist dank Invisalign Zahnschienen problemlos möglich. Anwender, die mit Invisalign Erfahrungen sammeln, geben an, ihre tägliche Zahnreinigungsroutine wie gewohnt und ohne nennenswerten zusätzlichen Zeitaufwand ausführen zu können. So ist es möglich, die Zahnschienen ganz einfach vor dem Zähneputzen herauszunehmen und in einer davor vorgesehenen Reinigungslösung wenige Minuten einzulegen, während man sich wie gewohnt die Zähne und die Zahnzwischenräume putzt.

Bei Invisalign handelt es sich um eine sanfte Zahnkorrektur. Dies bedeutet, dass die Zähne sanft durch Schieben, Neigen oder leichten Drehungen in die richtige Position gebracht werden. Der bei regulären Zahnspangen anfängliche häufige Druckschmerz hält sich bei Invisalign Zahnschienen eher in Grenzen. Natürlich kann es auch hier anfangs zu Missempfindungen kommen, diese vergehen im Normalfall allerdings nach kurzer Zeit, sobald sich der Kiefer an die Zahnschiene gewöhnt hat. Auch hier gilt: Sollte es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen, lässt sich die Zahnschiene bereits vor dem Termin beim Kieferorthopäden problemlos entfernen.

Gibt es auch Nachteile bei der Behandlung mit Invisalign?

Wie die meisten Behandlungsmethoden kann es auch bei der Behandlung mit Invisalign zu negativen Erfahrungen kommen. Anwender, die mit Invisalign Erfahrungen gemacht haben, welche nicht wünschenswert sind, beklagen teilweise eine unzureichende kieferorthopädische Begleitung. Vor allem reine Online-Angebote, bei denen der Anwender durch Ferndiagnosen zum Kauf von Zahnschienen angeregt wird, können keine professionelle kieferorthopädische Therapie vor Ort ersetzen: etliche Untersuchungen sowie das präzise Ausmessen des Gebisses können dabei nicht hinreichend gewährleistet werden.

Allerdings kann es auch bei bester kieferorthopädischer Beratung und Begleitung mitunter zu weniger wünschenswerten Erfahrungen kommen. Sie sind jedoch vorwiegend harmlos:

So berichten Anwender von Invisalign teilweise von anfänglichen Missempfindungen im Mundraum. Häufig wird dabei ein leichter Druckschmerz genannt, oder auch die Schwierigkeit, mit einer Zahnschiene im Mund "normal" sprechen zu können. Hierbei ist zu beachten, dass anfängliche Sprachschwierigkeiten, wie zum Beispiel Lispeln, auch bei anderen Formen der Zahnkorrektur häufig auftreten. Die Zunge muss sich erst an den Fremdkörper im Mund gewöhnen. Nach einer Eingewöhnungszeit klappt das Sprechen im Normalfall gut – und in Ausnahmesituationen, wie zum Beispiel beim Halten einer wichtigen Rede, können die Zahnschienen einfach entfernt werden.

Obwohl die Zahnschienen aus robustem Material bestehen, können sie durch falsche Handhabe bzw. durch "Unfälle" beschädigt werden. Die Zahnschienen sollten beispielsweise unbedingt herausgenommen werden, wenn man färbende Lebensmittel oder Getränke zu sich nimmt. Hierzu zählt vor allem Rotwein, Tee, Kurkuma, Safran und Rote Beete. Auch regelmäßiger Tabakkonsum kann zu unschönen Verfärbungen führen. Dadurch wird die Zahnschiene sichtbarer und verliert an ihrer Ästhetik. Diese Problematik ist leicht zu umgehen, indem man die Zahnschiene vor dem Essen einfach herausnimmt und sie nach der Reinigung der Zähne wieder einsetzt.

Nicht immer können Zahn- und Kieferfehlstellungen hinreichend mit Invisalign behandelt werden. Die transparenten Zahnschienen entfalten ihr größtes Wirkpotential bei minimalen (d.h. kosmetischen) bis hin zu mittelschweren Zahnfehlstellungen. Sind Kiefer- und Zahnfehlstellungen hingegen schwer und erfordern diese möglicherweise zunächst einen chirurgischen Eingriff, ist ein zufriedenstellendes Endergebnis mit Invisalign Zahnschienen oft nicht gewährleistet. In Folge sind die Anwender zurecht enttäuscht. Auch fehlerhafte Messungen des Gebisses vor der Erstellung der Zahnschienen können daher zu prekären Ergebnissen führen. Es ist daher äußerst wichtig, kieferorthopädische Therapien vor Ort von professionellen, erfahrenen Kieferorthopäden durchführen zu lassen. Dies minimiert Komplikationen während der Therapie.

Fazit:

Wie bei etlichen zahnärztlichen bzw. kieferorthopädischen Behandlungen gibt es auch im Bereich "Invisalign" sowohl positive als auch negative Erfahrungen der Patienten. Dies liegt auch daran, dass jeder Anwender eine individuelle Erwartungshaltung sowie ein individuelles Schmerzempfinden besitzt. Die meisten schlechten Erfahrungen mit Invisalign können vermieden oder mit einfachen Mitteln behoben werden.

In der kieferorthopädischen Praxis Dr. Bergschneider beraten wir Sie jederzeit bei allen Fragen rund um das Thema Invisalign sowie eventuell auftretenden Beschwerden.

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Wechsel von Zahnspange zu Invisalign

Wechsel von fester Zahnspange zu Invisalign – ist das möglich?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 10 Minuten

Invisalign Frankfurt


Feste Zahnspangen gelten in der Zahnheilkunde als bewährte kieferorthopädische Therapie. Dennoch überlegen einige betroffene Patienten, von der Nutzung einer festen Zahnspange zur kieferorthopädischen Anwendung mittels Invisalign Zahnschienen zu wechseln. Der folgende Beitrag soll auf die Wünsche jener Patienten näher eingehen.

Gründe für einen Wechsel von fester Zahnspange zu Invisalign

In der Zahn- und Kieferheilkunde werden vor allem ab mittelschweren Zahnfehlstellungen meist feste Zahnspangen empfohlen. Nicht alle Zahnärzte bzw. Kieferorthopäden korrigieren Zahnfehlstellungen auch mit Invisalign, dabei ist eine solche Zahnschiene in vielen Fällen Sinnvoll:

Bei Invisalign handelt es sich um Zahnschienen aus gut verträglichem medizinischem Kunststoff. Dieser ist transparent, was vor allem ästhetische Vorzüge bietet: Die Zahnschiene ist während des Tragens beinahe unsichtbar. Die Zahnschiene wird immer individuell den Zahn- und Kieferfehlstellungen des Anwenders angepasst und kann vom Anwender jederzeit selbst herausgenommen werden – das bedeutet, es ist kein Besuch mehr bei Ihrem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden notwendig, wenn Sie Ihre Zahnspange einmal herausnehmen wollen oder müssen.

Dieser Vorteil bringt vor allem an Klaustrophobie leidende Menschen dazu, von einer festen Zahnspange zu Invisalign umsteigen zu wollen. Aber auch, wenn Sie bemerken, dass feste Zahnspangen Sie während des Sports stören – feste Zahnspangen können das Risiko für Sportverletzungen erhöhen – bietet Invisalign eine mögliche Alternative: Sie können diese Zahnkorrekturhilfe während des Sports einfach herausnehmen und danach wieder einsetzen.

Zudem bietet Invisalign ganz klare Vorteile hinsichtlich korrekter Mund- und Zahnhygiene. Anwender, die eine feste Zahnspange tragen, fühlen sich manchmal mit einer effektiven Zahnpflege überfordert: Zahnzwischenräume können nur schwer gereinigt werden, und unter den Drähten einer festen Zahnspange kann sich Plaque bilden. Anwender von Invisalign schätzen die dadurch erleichterte Mund- und Zahnhygiene. Die transparenten Zahnschienen lassen sich problemlos herausnehmen und mit einem geeigneten Reinigungsmittel für Zahnspangen innerhalb weniger Minuten in einem Glas reinigen. Währenddessen ist das Zähneputzen sowie die Reinigung der Zahnzwischenräume wie gewohnt möglich.

Vor- und Nachteile von Invisalign gegenüber festen Zahnspangen

Invisalign zeichnet sich durch sein hohes Maß an Flexibilität aus. Die Zahnschienen ermöglichen es, den Alltag beinahe wie gewohnt bewältigen zu können – sei es im Berufsleben, auf Reisen oder beim Sport. Beim Tragen fester Zahnspangen kann das Ess- und Sprechgefühl anfangs ungewohnt sein, so ist beispielsweise ein anfängliches Lispeln möglich. Dies ist auch bei Invisalign Zahnschienen häufig der Fall, allerdings können Sie diese in wichtigen Situationen – zum Beispiel, wenn Sie eine Rede halten müssen – einfach entfernen. Bei all dieser Flexibilität sollte jedoch bedacht werden, dass auch Invisalign Zahnschienen fast permanent getragen werden sollten – nämlich mindestens 22 Stunden pro Tag. Eine geringere Tragedauer pro Tag verhindert eine effektive Zahnkorrektur. In diesem Fall würde die Behandlung länger dauern und für den Anwender unnötige Kosten verursachen, die sich durch regelmäßiges Tragen vermeiden lassen.

Möglichkeiten eines Wechsels von fester Zahnspange zu transparenten Zahnschienen

Ob Sie von einer festen Zahnspange zu Invisalign wechseln können, hängt von der Art und der Schwere Ihrer Zahn- bzw. Kieferfehlstellung ab. In einigen Fällen stellt eine feste Zahnspange aus zahnmedizinischer Sicht die beste Lösung dar – sollten Sie während des Tragens einer festen Zahnspange unter massiven Beschwerden leiden, ist auch in diesem Fall der Besuch eines Kieferorthopäden sinnvoll, denn oft lässt sich durch eine professionelle Nachjustierung der Zahnspange das Befinden merklich verbessern. Möglicherweise können Sie, nachdem Ihre Zähne dank fester Zahnspange noch etwas mehr begradigt worden sind, im weiteren Verlauf der Therapie immer noch auf transparente Zahnschienen umsteigen.

Bei leichten bis mittelschweren Zahnfehlstellungen ist ein Wechsel von einer festen Zahnspange zu Invisalign in der Regel problemlos möglich. Im Rahmen eines Besuches bei Ihrem Kieferorthopäden erfolgt eine ausführliche Anamnese samt Begutachtung Ihrer (bereits kieferorthopädisch vorbehandelten) Zähne. Daraufhin wird Ihr Gebiss präzise vermessen, um die Zahnschiene auf Ihre ganz spezifischen Behandlungsbedürfnisse anpassen zu können. Eine Zahnschiene wird jeweils etwa vierzehn Tage – je nach Therapieerfolg manchmal etwas kürzer, manchmal etwas länger – getragen. Nach Ablauf der Zeit erfolgt ein erneuter Termin bei Ihrem Kieferorthopäden, um den Fortschritt der Zahnkorrektur zu kontrollieren und im Falle einer Veränderung der Zähne neue Schienen anfertigen zu lassen. Diese werden dann erneut etwa vierzehn Tage lang getragen. Eine Therapie mit Invisalign kann – je nach Schweregrad der Zahnfehlstellung – von wenigen Wochen bis hin zu ca. 21 Monaten betragen.

Werden Invisalign Zahnschienen von der Krankenkasse bezahlt?

Invisalign Zahnschienen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, da es sich hierbei um eine Privatleistung handelt. Allerdings bieten Zusatzversicherungen bzw. Privatversicherungen zumindest Kostenbeteiligungen an, sofern eine kieferorthopädische Therapie nicht bloß aus kosmetischen Gründen erfolgt. Zur Abklärung verlangen Privatversicherungen oftmals Röntgenbilder und zahnärztliche Befunde. – Details erfragen Sie am besten beim jeweiligen Anbieter und beim Kieferorthopäden Ihres Vertrauens.

Können auch Kinder Zahnschienen anstatt feste Zahnspangen tragen?

Im Kleinkindalter sollte auf den Einsatz von Zahnspangen generell möglichst verzichtet werden, da sich der Kiefer in dieser Zeit in einer wichtigen Wachstumsphase befindet. Ist in jungen Jahren bereits eine Zahnspange notwendig, so ist Invisalign im Allgemeinen eine attraktive Option für Kinder: Aufgrund der Flexibilität der Zahnschienen, ist beispielsweise eine gefahrenfreie Ausübung des Sports möglich. Auch ein plötzliches Brechen der Zahnspangen-Drähte fällt beim Tragen von Zahnschienen weg. Dadurch, dass transparente Zahnschienen kaum sichtbar sind, kann diese Art der Zahnkorrektur sich positiv auf das Selbstbewusstsein des Kindes auswirken. Ob ein Umstieg auf Invisalign möglich ist, hängt auch hier von der Art und der Schwere der Zahnfehlstellung ab. Diese muss von einem kompetenten Kieferchirurgen abgeklärt werden.

Haben Sie Fragen rund um das Thema Invisalign, beraten wir Sie in unserer kieferorthopädischen Fachpraxis gerne ausführlich.

Wussten Sie schon? In unserer Praxis für Kieferorthopädie bieten wir unseren Patienten Invisalign-Behandlungen in der Qualitätsstufe „Diamond“.  Hier mehr darüber erfahren: https://www.kfo-bergschneider.de/praxis/zertifizierungen-und-fortbildungen/

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